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MYOG für Anfänger: Die Pyramidentasche

In meinem ersten MYOG-Projekt möchte ich euch zeigen, wie man eine einfache Pyramidentasche zur Organisation von Ausrüstung herstellt.

Nach meiner Einführung ins MYOG möchte ich mein erstes Projekt auf diesem Blog in Angriff nehmen, das ein bisschen Ordnung in die Kleinteile der Ausrüstung bringen soll. Denn bei mehrtägigen Wanderungen kann es schnell chaotisch im Rucksack werden. Deswegen kommt es dabei vor allem auf die richtige Organisation der eigenen Habseligkeiten an. Alle Organistationstalente, die sich hierbei nicht auf die Segnungen der Wanderindustrie verlassen möchten, können sich jedoch in Heimarbeit geeignete Aufbewahrungsmöglichkeiten basteln. Ein gutes Design hiefür ist die Pyramidentasche. Egal ob man sie als Ultralight-Geldbeutel, als sichere Aufbewahrung für Streichhölzer oder für andere Kleinigkeiten verwendet, in der Tasche sind die eigenen Habseligkeiten gut verstaut. Dank Karabinerapplikation kann sie sogar beliebig an Rucksack, Gürtel und anderem Equipment befestigt werden.

Daneben eignet sich dieses Projekt sehr gut, um mit MYOG zu beginnen, da die Materialkosten sehr gering sind. Es ist sogar möglich, sie bei null zu halten, denn alle notwendigen Teile lassen sich mühelos in ausrangierten Textilien finden.

Was brauchen wir für die Pyramidentasche?

  • Nähmaschine (obwohl man die Näharbeit bei diesem Projekt auch per Hand ganz gut hinbekommt)
  • Nadel (Welche Stärke zu benutzen ist, hängt vom gewählten Stoff ab)
  • Polyestergarn
  • Stoffschere
  • Stoffklammern
  • Stoffrest, 12*24 cm
  • Reißverschluss, 12 cm
  • Gurtband, Reststück, ca 8-12 cm

Welcher Stoff eigenet sich für die Pyramidentasche?

Die Pyramidentasche eignet sich sehr gut um Stoffreste sinnvoll zu verarbeiten. Dabei kommt es nur darauf an, dass der Stoff möglichst wasserdicht und abriebfest ist. Für meine Pyramidentasche habe ich Softshell verwendet. Eigentlich ist der praktische Outdoorstoff eher für Kleidung geeignet, ist aber auch wasserdicht genug, um daraus Taschen zu nähen.

1. Zuschnitt & Materialien

Die benötigten Materialien für die Tasche: Ein Stück Stoff, ein Reißverschluss und ein Gurtband.

Der Zuschnitt für die Pyramidentasche ist sehr übersichtlich. Für die Tasche wird ein Stoffstück von 12*24 cm gebraucht. Gurtband und Reißverschluss lassen sich ebenfalls gut aus unbrauchbaren Textilien ausschlachten, was die Materialkosten für die Tasche gegen null laufen lässt.

2. Reißverschluss einnähen

Die unfertige Pyramidentasche

Als erster Schritt wird der Reißverschluss mit beiden 12 cm-Seiten des Stoffstückes vernäht. Dazu wird er zuerst bündig mit dem Reißverschlusszug nach unten auf die rechte Seite des Stoffes gelegt. Anschließend wird er mit einer geraden Naht an dem Stoff befestigt.

Danach wird der Schritt auf der anderen Seite wiederholt, sodass das Stoffstück so aussieht, wie auf dem abgebildeten Foto. Die linke Seite des Stoffes zeigt nach außen und der Reißverschluss ist zwischen den 12cm Kanten vernäht. Nach Pyramidentasche sieht das zugegebenermaßen noch nicht aus, das kommt aber noch.

3. Die erste Naht setzen

Die unfertige Pyramidentasche

Nachdem der Reißverschluss fest vernäht ist, wird eine der offenen Seiten zugenäht. Die Nähte auf beiden Seiten geben der Pyramidentasche letztendlich ihre ikonische Form. Eine Naht wird später das horizontale und die andere das vertikale Ende der Tasche .

Bei einer der beiden Nähte wird das Gurtband doppellagig mit eingenäht, sodass eine kleine Schlaufe entsteht, durch die später ein Karabinerhaken geführt werden kann. Die Lage des Gurtbandes kann theoretisch frei gewählt werden, es ist aber sinnvoll, dabei an die spätere Laufrichtung des Reißverschlusses zu denken, damit die Pyramidentasche auch mühelos geöffnet werden kann, wenn sie z.B. an einem Gürtel hängt.

4. Die zweite Naht setzen

Die unfertige Pyramidentsche auf der Nähmschine. Die Finale Naht muss noch gesetzt werden.

Nachdem nur noch eine Seite des Werkstücks offen ist, ist relativ offensichtlich, was jetzt getan werden muss. Hierbei ist nur zu beachten, dass die Naht ein horizontales Gegenstück zur ersten Naht ist. Nach diesem Arbeitsschritt wird das Werkstück auf rechts gedreht und ihr könnt euch eure neue Tasche ein bisschen genauer ansehen.

Alles in allem ein ganz dankbares Projekt um mit MYOG anzufangen. Wem meine Beschreibung zu abstrakt war, für den habe ich hier nochmal ein kleines Video verlinkt, wo die einzelnen Arbeitsschritte aufgeführt werden.



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