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MYOG-Projekt: Knife Pouch nähen

Mittlerweile gibt es im Outdoor-Bereich eine fast schon unüberschaubare Auswahl an Ausrüstungsteilen, Gadgets und ähnlichen Hilfsmitteln, manches davon nützlich, manches nicht. Da das Ganze auch gewissen Trends zu folgen scheint, wird mir phasenweise mein Social Media-Feed immer wieder mit einem bestimmten Gadget zugepflastert. In den letzten Tagen sind es immer wieder die Knife Pouches, die sich in der internationalen Outdoor-Szene einiger Beliebtheit zu erfreuen scheinen.

Wieso überhaupt eine Knife Pouch?

Besonders der englischsprachige Raum hat die kleinen Organisiertaschen für Messer und Werkzeuge ins Herz geschlossen. So auch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, in dem gefühlt gerade an jeder Ecke irgendetwas schiefgehen kann. Hier schwören die Leute auf Vorbereitung und auf das EveryDayCarry (EDC), also die Gegenstände, die jeden Tag am Mann (oder der Frau) sein müssen, um in einem Notfall klarzukommen. Gerade auf Youtube gibt es viele Videos, in denen EDCs präsentiert werden. Einige davon sind ziemlich wild. Neben daumengroßen Stemmeisen und Mini-Zangen(?) dreht sich der Inhalt der Dinger auch viel um Taschen- und Einhandmesser und Leathermans.

Zwar erschließt sich mir der Sinn des Ganzen nicht immer, da ein Großteil der abgebildeten Werkzeuge meiner Meinung nach viel zu klein ist, um irgendwas effektiv zu reparieren, allerdings habe ich noch nicht in den ruralen USA gelebt, also wer weiß, was es da für Anwendungsszenarien gibt? Was man aber nichtsdestoweniger festhalten kann, ist, dass Knife Pouches ziemlich cool aussehen und wahrscheinlich auch auf dem Wanderweg einiges Herumsuchen im Rucksack ersparen können. Immerhin kommt es bei Fernwanderungen auch darauf an, eine Menge kleiner Dinge zu organisieren.

Mein anfänglicher Enthusiasmus verschwand jedoch relativ schnell, als ich die Preise gesehen habe, die für die Knife Pouches aufgerufen werden. 20 bis 40 Euro für sowas? Zumal manche Knife Pouches wie diese hier denkbar einfach in der Konstruktion sind und letztlich nur aus drei Lagen Stoff und einem Reißverschluss bestehen. Dankenswerterweise bin ich in der MYOG-Szene unterwegs und hatte noch jede Menge Cordura von meinem Rucksack-Projekt und ein paar Reißverschlüsse übrig. Also Zeit für einen Nachbau.

Knife Pouch-Konzeption

Bei der Konzeption habe ich versucht, die Knife Pouch im Handyformat zu halten (70 x 140 mm), damit sie wenig Platz wegnimmt und gleichzeitig genügend Stauraum für drei bis vier Elemente bietet. Wie beim Vorbild besteht die Tasche aus einem Reißverschluss-Fach auf der Vorderseite und drei Fächern für Werkzeuge oder Messer auf der Rückseite. Ursprünglich hatte ich überlegt, hier ebenfalls ein Tutorial für den Herstellungsprozess zu erstellen, allerdings gibt es entsprechendes Material zuhauf im Internet. Das Modell ist quasi nur eine einfach Tasche, wie hier dargestellt, nur mit einem extra Fach an der Seite und einem Reißverschluss an der anderen. Ziemlich basic also und relativ einfach nachzubauen. Das Resultat bietet aber Platz für alle kleinteiligen Ausrüstungsgegenstände (Messer, Feuerzeug, Streichhölzer etc. ), die ich auf einem Wanderweg brauche. Alles in allem bin ich ganz glücklich damit, wie das Projekt gelaufen ist und kann die Knife Pouch jedem ans Herz legen, der ebenfalls mit MYOG anfangen will. Ob und wie die Tasche bei meinen Wandertouren Einsatz findet, werden wir sehen, allerdings könnte ich mir vorstellen, in Zukunft noch ein paar andere Versionen davon herzustellen. Alles weitere findet ihr dann im Blog, also Stay Tuned 😉

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