Das heißeste Messer, das Morakniv jemals hergestellt hat: Mit der Spark-Version des Mora Companion legt der schwedische Hersteller einen absoluten Traum für alle Outdoor-Begeisterten vor. Mehr dazu habe ich in meinem Mora Companion Test herausgefunden. Was das Messer alles kann, lest ihr jetzt.
Bei Naturwanderungen in Gebieten, wo hier und da ein Feuer gemacht werden muss, ist ein Messer mit fester Klinge unverzichtbar. Wenn auf der Suche nach dem geeigneten Werkzeug ein limitiertes Budget eine Rolle spielt, kommen die wenigsten an Morakniv vorbei. Zwar hat der schwedische Hersteller auch teurere Produkte im Angebot, ist aber zuerst für seine Outdoormesser im unteren Preissegment bekannt. Hier wird für einen kleinen Preis aber solch eine hohe Qualität bereitgestellt, dass der Firmenname im englischsprachigen Raum mittlerweile für ein eigenes Akronym steht: Mora Over Really Anything (frei übersetzt: Mora übertrifft alles). Kann die Spark-Version des Mora Companion im Test dieses hohe Niveau halten? Kurze Antwort: Ja.
Mora Companion Test: Die Basics
In der Outdoor-Szene hat sich das Mora Companion mittlerweile schon etabliert. Laut Hersteller ist das Messer mit 22 cm Gesamt- und 10,4 cm Klingenlänge für alle Anwendungen konzipiert, die es im Outdoor-Bereich gibt, vom Fische ausnehmen bis Feathersticks schnitzen. Die Klinge verfügt über einen sogenannten Scandi-Grind-Schliff, der für ein weniger spitzwinkliges Klingenprofil sorgt. Das hat zwei Vorteile: Zum einen lässt sich beim Schleifen des Messers wesentlich besser eine Schärfe wiederherstellen, zum anderen verfügt das Messer so über eine bessere Spaltwirkung beim Schnitzen, was beim Test des Mora Companion auch deutlich zu merken ist. Dies ist auch der Grund, warum schwedische Messer im Allgemeinen und Mora-Produkte im Speziellen bei Bushcraftern ziemlich beliebt sind. Und das trotz einer gewissen Unzulänglichkeit: Denn wie die meisten Messer von Mora handelt es sich beim Companion nicht um ein Fulltang-Messer, d.h., dass der Stahl der Klinge nicht den Griff durchzieht, sondern mitten im Griff aufhört. Obwohl anfangs einige Outdoorbegeisterte durch diese Konstruktion vom Kauf abgeschreckt wurden, sind mittlerweile genug Review-Videos online, die in eigenen Mora Companion Tests beweisen, dass das Messer sich auch für Tätigkeiten wie leichtes Batoning eignet. Angenehmes Detail: Der gummierte Griff aus Polyamid, der sogar bei Feuchtigkeit sicheren Halt gibt. Auch darüber hinaus liegt das Messer gut in der Hand und es wird deutlich, wie viel Know-how die Schweden mittlerweile darin haben, mit vergleichsweise günstigen Materialien ein hochwertiges Produkt zu erreichen. Das gilt ebenso für die Scheide, die aus stabilem Hartkunststoff gefertigt ist und über einen praktischen Clip verfügt, mit dem sich das Messer schnell am Gürtel befestigen lässt. Ebenfalls ist eine Öffnung vorhanden, um das Messer an Knöpfen u.ä. anzuhängen.
Mora Companion Test: Feuerstahl im Griff
Schließlich verfügt die Variante des Messers auch noch über einen Feuerstahl, der dem Mora Companion Spark seinen feurigen Namen verleiht. Dieser ist mit einem Drehmechanismus im Griff verriegelt und kann schnell bereitgemacht werden, wenn das Messer gezogen ist oder in der Scheide steckt. Um den Stahl gut einsetzen zu können, wurde der Klingenrücken bewusst scharfkantig gelassen, sodass es auch als Ungeübter problemlos möglich ist, Funken zu schlagen. Ebenfalls ist ein reflektierender Paracord im Lieferumfang enthalten, damit der Feuerstahl immer wiedergefunden werden kann, falls der Anwender ihn mal verlegt. Ich habe in meinem Mora Companion Test darauf verzichtet, den Paracord anzubringen, weil ich die Verrieglung des Feuerstahls für ausreichend erachte und darüber hinaus aufgrund allgemeinen Verhedderns auch keine Schnüre an meinen Messern anbringen möchte.
Alles in allem bietet das Messer viel Positives, doch zeigt das Mora Companion im Test auch einige Fehlschläge? Eigentlich nicht. Einziges Problem, wenn man so will, ist das Messer selbst. Bei dem Mora Companion Spark wurde das Beste aus vergleichsweise günstigen Materialien herausgeholt. Daher ist das Endprodukt eher ein Werkzeug und lässt die Ästhetik anderer Messer vermissen. Zugegeben, bei dem Preis wären Nussbaum-Griffschalen und Horn-Einlagen auch etwas viel verlangt. So wie es ist, eignet sich das Messer aber für Outdoor-Einsteiger und Profis gleichermaßen. Besonders Leute mit geringem Budget erhalten hier viel Mehrwert für ihr Geld. Immerhin hat ja keiner gesagt, dass Outdoor-Ausrüstung immer teuer sein muss.