Natur & Kultur
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Sandsteinhöhlen Blankenburg:
Strandfeeling im Harz

Wenn ihr auf der Suche nach ungewöhnlichen Naturspots seid, solltet ihr die Sandsteinhöhlen Blankenburg auf eure Liste setzen. Mitten im Wald von Sachsen-Anhalt finden sich hier einige bizarre Felsformationen aus Sandstein, die fast wie Mini-Wüsten im Grünen wirken.

Ein Blick aus einer Höhle. Draußen sind Wald und ein paar große Steine zu erkennen.
Ein Blick aus den großen Sandsteinhöhlen im Harz.

Was die Sandsteinhöhlen Harz so besonders macht

Die Sandsteinhöhlen im Harz befinden sich nordöstlich von Blankenburg im Waldgebiet Heers. Was auf den ersten Blick wie ein geologisches Wunder wirkt, ist in Wahrheit ein Relikt aus der Zeit des Sandabbaus. Ab dem 18. Jahrhundert wurde hier sogenannter Scheuersand gewonnen – ein feiner Quarzsand, der früher zum Putzen oder als Streumittel genutzt wurde. Durch den Abbau entstanden Hohlräume, Nischen und kleine Kammern im weichen Gestein. Die Höhlen wurden größer, die Lichtung weiter – und genau das macht heute ihren Reiz aus.

Was diesen Ort so einzigartig macht, ist die Mischung: heller, fast weißer Boden wie an der Ostsee, eingerahmt von moosigem Wald, dazu bizarre Sandsteinwände mit Hohlräumen, die im Abendlicht beinahe glühen. Der Kontrast zwischen der rauen Harzlandschaft und dieser offenen, hellen Fläche ist ungewöhnlich – und deswegen sehr gut zum Entspannen oder für Fotoprojekte geeignet.

Tipp: Falls ihr für die Harzer Wandernadel sammelt, findet ihr hier auch die Stempelstelle Nr. 81. Die wurde übrigens 2009 zur schönsten Stempelstelle des Jahres gewählt – völlig zurecht. Die Stempelbox steht gut sichtbar nahe der Höhlen auf einer kleinen Anhöhe. Wanderpass nicht vergessen!

Blankenburg als Ausgangspunkt

Blankenburg ist eine charmante Kleinstadt am Nordrand des Harzes. Von hier aus ist es nur ein Katzensprung bis zu den Höhlen. Die Region ist reich an Geschichte: Oberhalb der Sandsteinhöhlen liegt die Burgruine Regenstein, eine frühere Festung aus dem Mittelalter, die später als preußischer Militärstandort diente. Geschichtsinteressierte können den Besuch der Sandsteinhöhlen Blankenburg daher auch mit einem Abstecher zur Burg verbinden.

Die Sandsteinhöhlen Blankenburg.
Die großen Sandsteinhöhlen von Blankenburg.

Sandsteinhöhlen Blankenburg Parken & Anfahrt

Die Anfahrt zu den Sandsteinhöhlen Harz ist unkompliziert. Für alle, die mit dem Auto kommen, lautet der beste Navigationspunkt: Burg Regenstein, Am Platenberg, 38889 Blankenburg. Dort befindet sich ein kostenfreier Wanderparkplatz – perfekt für alle, die direkt losstarten wollen. Öffentliche Anreise ist ebenfalls möglich: Blankenburg erreichst du per Bahn, von dort aus bringt dich ein Bus oder ein längerer Spaziergang Richtung Regenstein ins Zielgebiet.

Dort habt ihr einige Optionen, da es vor Ort zahlreiche Felsformationen zu sehen gibt: Neben den großen Sandsteinhöhlen könnt ihr euch auch einige kleinere ansehen, die im Laufe der Jahre mit kunstvollen Verzierungen versehen wurden. Auch die Regensteinmühle ist ein interessanter Zwischenstopp, um mehr über die Geschichte der Region zu erfahren. Sie wurde Ende des 12. Jahrhunderts erbaut und versorgte bis Mitte des 15. Jahrhunderts die Bewohner der Burg Regenstein mit Nahrung. Mittlerweile ist sie restauriert und ganz nebenbei könnt ihr dort auch einen Stempel für die Harzer Wandernadel abgreifen.

Vom Parkplatz aus habt ihr die Wahl zwischen dem Großen Rundweg Sandsteinhöhlen (9,5 km, ca. zweieinhalb Stunden) und dem Kleinen Rundweg Sandsteinhöhlen (4,7 km, ca. eineinhalb Stunden), der euch an den kleinen Sandsteinhöhlen (ebenfalls sehr sehenswert) vorbeibringt. Alternativ könnt ihr in ca. 20 Minuten auch einfach zu direkt den großen Sandsteinhöhlen aufbrechen. Alle Wege sind gut beschildert, verlaufen ist also nur schwer möglich.

Tipp: Am besten frühmorgens starten – dann habt ihr die Höhlen oft ganz für euch.

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