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Geräumig und stabil: North Face Base Camp Duffel Bag im Test

Mit dem Base Camp Duffel Bag liefert The North Face eine solide Option für Gelegenheitsreisende und Bergsteiger, die zusätzlichen Stauraum benötigen. Für meinen Test habe ich die Tasche in der Größe S ein wenig genauer unter die Lupe genommen.

Beobachtet man in letzter Zeit Menschen an den Bahnhöfen und Flughäfen dieser Welt, sieht man sie schnell: die Duffel Bags. Zwar gibt es die glorifizierten Seesäcke schon seit einer Weile, allerdings scheinen sie sich heute einer größeren Beliebtheit zu erfreuen, als noch vor ein paar Jahren. Für The North Face anscheinend Grund genug, selbst ein paar von den Säcken auf den Markt zu bringen. Zugegeben, für einen wirklichen Wandertrip ist der Base Camp Duffel Bag nicht wirklich geeignet (dazu später mehr), aber dafür braucht es bei den extremeren Berg-relevanten Tätigkeiten (Klettern oder Bergsteigen) neben dem Rucksack immer wieder eine Tasche für zusätzliche Ausrüstung. In der getesteten Größe S umfasst der Stauraum der Tasche 50 Liter, was genug Platz für Kletter-Utensilien, aber auch für reguläres Gepäck auf den meisten Kurztrips bietet.

North Face Base Camp Duffel Bag auf Steinplatten.
Beim Design bleibt The North Face schlicht.

Beim Äußeren bleiben die Designer schlicht: Der Base Camp Duffel Bag ist ein Zylinder, wie seine Vorgänger auch. Nur dass hier noch zwei Rucksackriemen angebracht wurden. Damit das Teil auch ordentlich was aushält, besteht der Korpus aus 1000D, einer Lkw-Plane aus recycelten PVC. Zusätzlich wurde der Boden mit einer DWR-Beschichtung verstärkt. Auch bei den Nähten setzen die Rucksack-Entwickler aus Amerika auf Stabilität. So sind Nahtstellen in den wichtigen Bereichen sichtlich verstärkt. Infolgedessen ist die Tasche extrem widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse und Abnutzung. Darüber hinaus ist das Material nicht nur wasserdicht, sondern auch -abweisend. Und das überzeugt: Während einer ausgedehnteren Wanderung durch einen Regensturm perlen die Regentropfen nur so von der Oberfläche ab und es kommt zu keinem Wassereinbruch.

Mit Maßen von 33,03 cm x 53,34 cm x 33,02 cm liegt der Base Camp Duffel Bag (Größe S) zumindest im vollgepackten Zustand über den Handgepäck-Regeln der meisten Fluglinien (55 cm x 35 cm x 20 cm). Mit weniger Gepäck und einem Einsatz der Kompressionsriemen ist es aber auch kein Problem, die Tasche ins Flugzeugfach zu bekommen.

Das Bild zeigt den Base Camp Duffel Bag im geöffneten Zustand.
Das Hauptfach des Base Camp Duffel Bags umfasst 50 Liter.

Geräumiges Innenfach ermöglicht einfachen Zugang

Doch nicht nur beim Design, auch beim Innenleben des Base Camp Duffel Bags bleibt es übersichtlich. So lässt sich das geräumige Hauptfach an der Oberseite mittels eines stabilen Reißverschlusses öffnen, der bei Bedarf auch verschlossen werden kann. So können Anwender einfach auf ihr Gepäck zugreifen und auch die unteren Bereiche des Fachs schnell erreichen – zumindest, wenn das Gepäckstück nicht hoffnungslos überfüllt ist. Neben dem Hauptfach ist auf der Innenseite des Deckels noch eine kleine Mesh-Tasche mit Reißverschluss untergebracht, in der sich wichtige Kleinigkeiten verstauen lassen. Darüber hinaus existiert ein weiteres Fach an einer der Seiten.

Für den Transport ist der Base Camp Duffel Bag mit zwei gepolsterten Rucksackgurten ausgestattet, die sich an beiden Enden an den Träger einstellen lassen. Darüber hinaus sind an allen vier Seiten robuste Tragegriffe angenäht. Mit Kompressionsriemen lässt sich der Inhalt der Tasche außerdem verdichten, damit Kleider und Laptop nicht einfach nach unten sacken. Ebenfalls nützlich: Der Base Camp Duffel Bag lässt sich (relativ) einfach zusammenfalten und verstauen. Die entsprechende Tasche dafür wird geliefert, sodass die Tasche sehr platzsparend verstaut werden kann, wenn sie nicht mehr gebraucht wird.

Das Bild zeigt das Mesh-Innenfach im Deckel des North Face Base Camp Duffel Bag.
In dem Mesh-Fach im Deckel können Kleinigkeiten untergebracht werden.

Gepolsterte Gurte, ungepolsterter Rücken

Zum Tragegefühl: Zwar sind die Gurte ausreichend gepolstert, der Rücken der Tasche allerdings nicht. Die Gründe dafür sind offensichtlich, immerhin werden die wenigsten den Base Camp Duffel Bag wie einen Rucksack mehrere Stunden am Stück tragen und zusätzliche Polsterung würde auf Kosten des Stauraums gehen würde. Wer es dennoch bequemer mag, muss die Tasche wie einen Ultralight-Rucksack packen und sich sozusagen durch das geschickte Anordnen des eigenen Gepäcks selbst eine Polsterung bauen, wenn er beim Tragen nicht die Kante des eigenen Laptops im Rücken spüren möchte.

Weiterer Nachteil: Mit einem Listenpreis von 130 Euro ist der Base Camp Duffel Bag nicht wirklich erschwinglich. Die meisten Produkte der Mitbewerber von North Face bewegen sich in einer ähnlichen Preisklasse. Aber – persönliche Meinung – verglichen mit dem Rest hat der Duffel Bag einfach das eleganteste Design. Wer dennoch lieber unter 100 Euro bleiben will, dem sei hier die Forclaz-Transporttasche von Decathlon empfohlen.

Abgesehen von diesen kleineren Defiziten ist der Base Camp Duffel Bag aber eine solide Investition und ich freue mich schon auf die nächsten Reisen, die ich damit machen kann.

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